Wie alles begann...

Vor einem reichlichen Jahr suchte ich eine Mütze für meinen Sohn. Da ich aber wie immer recht spät dran war mit dem Beschaffen von zur Jahreszeit passenden Klamotten, gab es nicht mehr so richtig schöne Mützen. Und das was es gab, war entweder zu groß oder zu klein oder gefiel mir nicht. Tja...dumm gelaufen.

Dann wollte ich mit meinen Kindern ein Kuscheltier basteln. Die Anleitung dazu fand ich in dem wunderschönen Buch "Das kleine Ich-bin-ich" von Mira Lobe. Aber woher den Stoff nehmen für zwei ganz individuelle Ich-bin-Ichs? Extra was kaufen wollte ich nicht. Da aber meine Arbeitskollegin auch eine begeisterte Näherin ist fragte ich sie, ob sie mir etwas leihen könnte und so hatte ich einen Berg schöne Stoffe zu Hause.

Zwei Ich-bin-Ichs

Nachdem die Tiere gebastelt war, lagen die schönen Stoffe immer noch zu Hause. Und so ergab es sich, dass ich mir aus dem Internet eine Anleitung für eine Schirmmütze raus suchte... zugegebenermaßen nicht gerade das anfängertauglichste Schnittmuster. Aber egal. So nähte ich auf der Maschine meiner Mutter die erste Mütze. Eine zweite Bündchenmütze für meinen anderen Sohn sollte kurz darauf folgen.

Die erste selbstgemachte Mütze.

Als wir dann im Sommerurlaub auf einem Stoffmarkt in Holland landeten, und ich die wunderschönen Stoffe sah, war es um mich geschehen. Ohne eigene Nähmaschine schleppte ich 4 Meter Stoff nach Hause. Daraus wurden die ersten Raglanshirts für meine Jungs.

Das erste Raglanshirt

Wenn ich mir diese heute ansehe schüttele ich nur noch mit dem Kopf. Aber egal, ich war damals happy und die Jungs erst recht, konnten sie doch nun im Partnerlook durch die Gegend laufen. Von diesem Glücksgefühl beflügelt, kaufte ich mir eine eigene Nähmaschine und mein erstes Nähbuch von klimperklein "Nähen mit JERSEY für Babys und Kinder". Was für tolle Schnittmuster da drin sind. Und so folgten diverse Shirts und eine wunderschöne Wendejacke für meine Tochter. Erschwerend kam hinzu, dass es in der Nähe meiner Arbeitsstelle einen tollen Stoffladen gibt, wo man stöbern kann aber auch ganz nette Beratung bekommt. Eine Leidenschaft war geboren...

Wendejacke aus Stoff vom holländischen Stoffmarkt

Mittlerweile nähe ich ziemlich viel für die Kinder - Shirts, Hosen, Kleider, Mützen, Jacken... und zwischenzeitlich habe ich auch angefangen für mich zu nähen. Es ist einfach toll zu sehen, was für schöne Sachen dabei herauskommen. Und vor allem ist es individuell, denn kein anderes Kind hat genau diese Sachen an. Ich bin glücklich, dass mich letztlich meine Arbeitskollegin dazu verleitet hat, mit dem Nähen anzufangen...hier noch mal ein herzliches Dankeschön an sie.

Ich beginne nun diesen Blog, weil ich euch zum einen gern meine geschneiderten Sachen zeigen möchte. Aber ich möchte euch auch Mut machen. Es ist tatsächlich einfacher als man glaubt. Klar gehört ein gewisses Geschick dazu. Und auch die Geduld, eine Naht wieder aufzutrennen, wenn man mal wieder die falschen Teile aneinander genäht hat. Natürlich braucht man auch Zeit...zum Zuschneiden der Teile und zum Vernähen der Klamotten. Aber wenn am Ende ein schönes Stück dabei heraus kommt, ist man stolz. Und wenn es die Kinder dann noch mit Begeisterung anziehen, dann ist man glücklich. Und dieses Gefühl das man hat, wenn die Kinder (oder man selbst) in selbst gemachten Sachen herumrennen, ist einfach unbeschreiblich.

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